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Alkmaar ist eine Stadt in der Provinz Nordholland der Niederlande.
Eigentlich sind wir hier aus puren Zufall auf diese Stadt aufmerksam geworden, denn unser ursprüngliches Ziel war die Nordseeküste.
Wir hatten spontan ein paar Tage Zeit und unsere Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich recht schwierig. Entweder war das Hotel ausgebucht, zu teuer oder das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte in unseren Augen nicht.
Als wir unsere Suche dann ein paar Kilometer weiter vom Strand ausgeweitet haben, sind wir auf das The Fallon Hotel gestoßen und fanden das ehemalige Gefängnis so spannend, dass wir uns hier eingebucht haben.
Direkt daneben findet man übrigens auch einen kleinen Tierpark. Der Stadsboerderij de Hout ist wirklich toll gewesen.
Bergen aan Zee ist in etwa 20 Minuten mit dem Auto erreichbar und so haben wir Stadt- und Strandurlaub miteinander verbunden.
Von Alkmaar hatten wir bisher noch nie gehört und waren gespannt, was uns hier erwarten würde.
Berühmt ist die Stadt tatsächlich durch den seit 1622 abgehaltenen Käsemarkt. Jeden Freitag, in diesem Jahr ab dem 31.03. bis zum 29.09.23, findet das bunte Treiben von 10 bis 13 Uhr auf dem Waagplein statt.
Im Juli und August auch Dienstagabends von 19.00 bis 21.00 Uhr, in einer etwas abgespeckten Form.
Nun, wir hatten Juni und waren von Dienstag bis Donnerstag in Alkmaar. Das war wirklich ein Elend und gerne hätten wir einen Tag verlängert, mussten aber aus Termingründen am Donnerstag-Nachmittag wieder zu Hause sein 🙁
Wir hatten allerdings Glück, dass wir im Waaggebäude eine äußerst freundliche Dame der Käseträgergilde antrafen, die uns mit ganz vielen Informationen über die Traditionen versorgt hat.
Seit 1593 gibt es in Alkmaar bereits eine Käseträgergilde. Diese Gilde besteht aus vier Gruppen. Unterscheiden kann man sie anhand der unterschiedlichen Farbe der Hüte. Zu diesen Farben zählen Rot, Grün, Blau und Gelb.
Über all dem steht der Käsevater. Dieser ist an seinem schwarzen Stock mit dem silbernen Knauf zu erkennen.
Wie gerne hätten wir das gesehen, aber vielleicht kommen wir ja nochmal wieder.
Die Stadt hat aber noch viel mehr zu bieten, als den Käsemarkt.
Wunderschöne Gassen mit kleinen, bezaubernden Geschäften und eine Vielzahl von Gastronomiebetrieben, die zum verweilen einladen.
Mit der Wahl unseres Abendlokals waren wir sehr zufrieden und haben im Restaurant Wolf sehr gut gegessen.
An dem Abend, als wir in der Stadt waren spielte Kroatien gegen die Niederlande in der Nations League und es gab tatsächlich nicht ein einziges Lokal, wo Schatzi draußen Fußball gucken konnte.
Wir sind dann echt im Innenbereich eines Irish Pubs gelandet und das bei über 30 Grad. Das war schon irgendwie komisch.
Am nächsten Tag hatten wir dann nochmal Zeit, um die Stadt zu erkunden und haben eine Bootsfahrt über den Kanal unternommen.
Vom Wasser aus lernt man eine Stadt ja nochmal ganz anders kennen, uns war aber nicht klar, dass Alkmaar auch bekannt für seine niedrigen Brücken ist.
Immer wieder hieß es: „Aaaachtung auf den Kopf, Brücke!“ und die Passagiere warfen sich fast auf den Boden, um die teils wirklich seeehr niedrigen Brücken zu unterfahren. Das war schon echt lustig und sowas haben wir nirgendwo auch nur annähernd erlebt.
Sehenswürdigkeiten gibt es in Alkmaar natürlich ebenfalls.
Der Accijnstoren (Akzisenturm) wurde im Jahr 1622 erbaut und diente wohl einst als Zollhaus.
Das Haus mit der Kugel ist eines der bekanntesten Häuser der Stadt.
Es hat seinen Namen aufgrund einer Kanonenkugel, die durch das Haus flog, als die Spanier versuchten, die Stadt zu erobern. Dieses „Huis met de kogel“ ist auch eines der letzten zwei Häuser aus Holz in Alkmaar.
Auch das Waaggebouw ist natürlich ein richtiger Hingucker. Hier findet man auch das Touristenbüro und das Käsemuseum.
Die Windmühle „Molen von Groot“ oder wie die Einheimischen sagen „Molen van Piet“, gehört seit vier Generationen der Familie Piet. Dieser Müller mahlt tatsächlich immer noch Getreide. Leider haben wir sie nur weitem gesehen.
In der Altstadt befindet sich auch ein Biermuseum und das größte Beatles-Museum der Welt. Leider hatten wir keine Zeit eins der Museen zu besuchen.
Auf der Einkaufsstraße findet man das imposante Rathaus und auch man läuft auf die Grote St. Laurens Kirche zu.
Neben dem Blick in die vielen Geschäfte, sollte man auch mal nach unten schauen. Die ganze Einkaufsstraße ist von diesen tollen Bildern durchzogen.
Bevor wir wieder nach Hause gefahren sind, haben wir am Stadskaffee Laurens einen Absacker getrunken und natürlich eine Huisgemaakte Appeltaart gegessen.
Diese Apfeltarte bekommt man hier wirklich fast überall und man kommt nicht dran vorbei. Sie ist aber auch absolut köstlich.
Wir hatten am Vorabend auch schon gesehen, dass eine Bühne und Sitzbänke an der großen Kirche standen und jetzt erreichte uns auch der Klang von Live-Musik.
Da sind wir mitten in das Event „4-Tage-Wanderung Alkmaar“ geraten und die Teilnehmer sind von hier aus gerade gestartet.
Hier könnt ihr euch näher informieren, was die Stadt alles zu bieten hat. „Say cheese – say Alkmaar“, einen Kuss von Frau Antje, dem kissing cheesegirl haben wir vor der Rückreise natürlich noch abgeholt.
Leider mussten wir los, haben die kurze Zeit in der Stadt aber absolut genossen. Alkmaar ist wirklich sehr schön, gemütlich und es gibt viel zu entdecken.
Unser kleiner Trip war eigentlich nur ein Schnelldurchlauf, der sich aber durchaus gelohnt hat.